25.-26.05. | 43. Europacup in Budweis/Tschechische Republik

F3A-W - Motorkunstflug/Programmflug auf Wasser

Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. 

- was schon der deutsche Dichter Matthias Claudius vor über 200 Jahren niederschrieb, hat bis heute Bestand. So haben wir uns zum 25. und 26. Mai auf den Weg nach Budweis gemacht, um dort am 43. Europacup in der Klasse F3A-W anzutreten.

 

Tschechien ist im schon ein wenig... ... anders ☺: Autobahnenumleitungen gehen durch 200-Seelen Dörfer und man bringt Mülltonnen auf einer Rücksitzbank eines Audi 80 weg – aber hey, andere Länder, andere Sitten...davon später aber mehr. 

 

Unsere Reise begann wie viele schon vorher an der heimischen Ausfahrt. Da Tschechien nicht gerade für uns ‚Norddeutsche‘ eine halbe Stunde entfernt ist, sind wir am Donnerstag (24.5) nachmittags gestartet.

Um Berlin herum fuhren wir in Dresden (nicht in der Nähe von Dresden, nein, in Dresden) einen für Caravan geeigneten Stellplatz an, um dort die aufgekommene Erschöpfung abzubauen.

Ausschnitt der Lokalitäten.
Ausschnitt der Lokalitäten.

 

Um 5:30 Uhr am Freitagmorgen ging es im Halbschlaf gut erholt wieder mit 100 km/h-Durchschnitt auf unsere gefühlte ewig währende Reise in das Land des Bedřich Smetana (Komponist - Die Moldau). Über die Grenze Tschechiens gefahren, sah man auf den ersten Blick keine großen Veränderungen – eine gute Stunde später aber, als wir nicht mehr auf die Autobahn kamen und die tschechische Natur Hautnah bestaunen konnten, merkten wir doch schon ein paar ‚kleinere‘ Unterschiede – Memo: fahre niemals von der Hauptstraße ab!

 

Nachdem man das Navigationsgerät schon beinahe aus dem Fenster geworfen hat und man über abgefrästen Teer irgendwie einen Weg auf die ‚Autobahn‘ zurückfand, verabschiedete sich diese kurz hinter Prag auch wieder – für den Fortgang der Reise blieb nur die Landstraße zurück. Um 10:00 Uhr erreichten wir erfolgreich unser anvisiertes Ziel: Budweis!

 

Genug vom Autofahren, ab zum Wettbewerbsgeschehen.

Vom lieblichen Getriebe-Geräusch eines namhaften Herstellers für Elektromotoren um 6:00 Uhr geweckt, startete das Briefing in der uns so(o) geläufigen Sprache tschechisch um 8:00 Uhr mit Grußworte des Veranstalters und vermutlich der Auflistung der Sponsoren des Events.

Start des ersten Piloten in der Klasse F3A-W war um ca. 11:00 Uhr, allerdings wurde der Durchgang unterbrochen, da der Veranstalter beim Briefing eine Figur anders als im Programm fliegen lassen wollte und derjenige, der die Figur (nach mündlicher Programmänderung) richtig flog, hat von den Punktwerter mehrere Nullwertungen bekommen...

Die vermeindliche Programmänderung wurde vom Wettbewerbsleiter bestritten und erst nach Androhung eines Protestes gegen dieses Vorgehen ist dem doch sehr verwunderten Teilnehmer, ein erneutes Fliegen der Figur gewährt worden.

– andere Länder, andere Sitten...?

 

Bergungsaktion nach Wasserberührung des Siegermodells.
Bergungsaktion nach Wasserberührung des Siegermodells.

Nach Durchgang 1 und 2 haben wir den 3. und 4. Platz belegen können - Platz 1 ging an den Tschechen Frantisek Pokorny. Platz 2 erflog der Schweizer Fabrizio Albonico.

Am Sonntag nach einem angenehmen ‚Ham and eggs‘-Frühstück ging es wie am Vortag gegen Mittag in das finale Fly Off.

 

Ergebnis: Trotz ausgeschriebener Landeanflüge konnten anstelle von zwei 180°-Kurven allerlei Anflugs-Varianten bewundert werden. Auch hier leider keine einheitliche Regelung für die Punktwerter und Teilnehmer bezüglich Landeanflugs-Einteilung und Nullbewertung nach einem Motorabsteller.

 

Nach dem offiziellen Wettbewerb konnte der diesjährige Europacupsieger Frantisek Pokorny sein Wettbewerbsmodell in einer spektakulären Kür mit unkonventionellem Anwassern auf der Kabinenhaube in Szene setzen

– Zitat Hans Hirschberger(Teilnehmer): „Einen Strich mit dem Seitenruder auf dem Wasser zu ziehen hat schon vor 20 Jahren nicht geklappt und wird auch nächstes Jahr NICHT klappen“.

 

Wie eingangs schon gesagt, können wir auch hier in den Abschlussworten nur eines sagen: Tschechien mal anders.

 

Nils & Peer Brückner

 

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Wettbewerbsfotos Tschechien

 

 

 

 

 

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